Die Zukunft der Wirtschaftsförderung: zum Re-Design von Gründungsförderung
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In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 72, Heft 1, S. 55-74
ISSN: 1865-5386
In: Zeitschrift für Sozialreform: ZSR = Journal of social policy research, Band 66, Heft 2, S. 99-127
ISSN: 2366-0295
AbstractMinijobs haben sich als stabiles Arbeitsmarktsegment etabliert, werden jedoch seit Langem als Quelle sozialer Sicherungslücken kritisiert – vor allem, da sie nur selten als Sprungbrett in reguläre Beschäftigung fungieren. Dies hängt auch damit zusammen, dass viele Beschäftigte trotz zahlreicher Risiken dieser Erwerbsform keinen beruflichen Aufstieg wünschen. Während dies bislang primär auf institutionelle Fehlanreize zurückgeführt wurde, untersucht der Beitrag auf Basis einer quantitativen Erhebung die individuellen Erwerbspräferenzen geringfügig Beschäftigter und ihre Prädikatoren. Die Befunde untermauern, dass die Erwerbspräferenzen im Kontrast zur Normalarbeit stehen. Die Gründe sind jedoch nicht ausschließlich institutioneller Natur, sondern schließen die Arbeitsbedingungen, die subjektive Wahrnehmung des Arbeitsplatzes und der Lebenslage sowie individuelle Motive zur Aufnahme eines Minijobs mit ein. Folglich muss die sozialpolitischeGovernancevon Minijobs auch zukünftig kritisch, jedoch mit anderer Fokussierung debattiert werden.
In: Management revue: socio-economic studies, Band 31, Heft 2, S. 116-144
ISSN: 1861-9908
Minijobs, a special form of part-time employment, have developed into an established form of employment on the German labour market since the 1990s. They are heavily criticised for their potential labour market effects, their impact on employees' social security and their bad working conditions. Due to the multiple risks, minijobs are often considered as prime examples of low-quality jobs. However, to date there has been hardly any research dealing with the subjective perception of the work situation of minijobbers, resulting in a minijob debate without minijobbers' views. This article examines the perceived job quality in minijobs. Based on a quantitative survey, different dimensions of work in minijobs are being analysed, concentrating on the relationship between desired and experienced work situations. Moreover, the global job satisfaction of minijobbers and its predictors are investigated. The analysis shows that minijobs are evaluated positively regarding many intrinsic, social and health-related aspects of work and that the overall job evaluation is significantly correlated to the perceived job quality. The study underlines the need for multidimensional and subjective approaches to job quality as well as a nuanced critique of minijobs which has to differentiate between the institutional regulation, the working conditions and employees' subjective perception.
In: AIS-Studien: das Online-Journal der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), Band 13, Heft 2, S. 117-139
ISSN: 1866-9549
Minijobs haben sich seit den 1990er Jahren speziell für Frauen als stabiles Arbeitsmarktsegment etabliert und werden ebenso lange als prekäre Beschäftigungsform problematisiert. Die zentralen Prekaritätsachsen bilden die im Vergleich zu sozialversicherungspflichtig Beschäftigten unterdurchschnittlichen Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen sowie die unzureichende Möglichkeit einer eigenständigen sozialen Absicherung. Ausgehend von einer nur marginalen Subjektorientierung in der bisherigen Forschung beleuchtet der Beitrag diese Problemfelder von Minijobs und fragt nach der subjektiven Arbeitsqualität sowie den Ausprägungen und Erklärungsfaktoren der Erwerbspräferenzen von weiblichen Minijobbenden. Die Befunde signalisieren eine divergierende Beurteilung der Arbeitsqualität in unterschiedlichen Dimensionen von Erwerbsarbeit und sensibilisieren somit für den Nutzen mehrdimensionaler und subjektiver Zugänge für die Analyse von Arbeitsqualität. Darüber hinaus offenbart sich eine nur geringe Normalarbeitsorientierung unter (weiblichen) Minijobbenden, deren Ursachen vielfältig sind und nicht ausschließlich auf institutionelle Fehlanreize reduziert werden können.
In: Schriften zum Gesellschafts-, Bank- und Kapitalmarktrecht 44
In: Schriften zum Gesellschafts-, Bank- und Kapitalmarktrecht 44
Die Frage nach einer Reform des Rechts der girosammelverwahrten Wertpapiere ist so aktuell wie nie. Während das deutsche Recht in tradierten Bahnen verhaftet bleibt, wird im Ausland auf die gewandelten Realitäten eines zunehmend internationalisierten und entmaterialisierten Effektengiroverkehrs bereits reagiert. Neben nationale Reformen, zu denen etwa das jüngst geschaffene Bucheffektengesetz der Schweiz zählt, gesellen sich auch ambitionierte Projekte für ein international harmonisiertes Sachrecht, namentlich die Genfer Wertpapierkonvention aus dem Jahr 2009. Mit dem vorliegenden Werk geht der Autor der Frage nach, ob auch das deutsche Recht der girosammelverwahrten Wertpapiere einer Reform zu unterziehen ist und ob die vorgezeigten Vorhaben als Modell für eine solche dienen können. Anhand der gewonnen Erkenntnisse entwickelt er eigene Reformvorschläge, um abschließend einen kritischen Ausblick auf die geplante Wertpapierrechtsrichtlinie der Europäischen Union zu werfen
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 70, Heft 1, S. 3-18
ISSN: 1865-5386
Zusammenfassung
Mit dem Teilhabechancengesetz hat der Gesetzgeber 2019 auf das Problem einer persistierenden Langzeitarbeitslosigkeit reagiert. Konstruiert in Zeiten der Prosperität, haben sich die strukturellen Rahmenbedingungen im Zuge der Corona-Pandemie auch für die Förderung arbeitsmarktferner Langleistungsbeziehender schlagartig verändert. Der Beitrag nimmt eine Zwischenbilanz des sozialen Arbeitsmarktes in Zeiten der Corona-Krise vor. Auf Basis bundesweiter Daten zur Entwicklung der Förderfälle sowie einer vertiefenden Beleuchtung der regionalen Struktur des sozialen Arbeitsmarktes im Ruhrgebiet werden aktuelle Befunde präsentiert sowie Perspektiven dieses arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Instruments umrissen. Neben der Exklusivität der Förderstruktur werden eine drohende Legitimationskrise, finanzielle Umschichtungen in Richtung pandemiebedingter Arbeitsmarktfolgen sowie eine abgeschwächte Aufstiegsmobilität in ungeförderte Beschäftigung als zentrale Herausforderungen diskutiert.
Abstract: The Subsidised Labour Market in Times of the Corona-Crisis: An Outdated Instrument or Model for the Future?
The commencement of the 'Teilhabechancengesetz' in 2019 was a reaction to the persistent long term unemployment on the German labour market. Constructed in times of prosperity, the structural conditions surrounding the promotion of the long term unemployed have changed abruptly in view of the coronavirus pandemic. This article reviews the subsidised labour market one and a half years after the commencement. Based on national data on the development of subsidised employment as well as regional data on the structure of the subsidised labour market in the German Ruhr area, current findings are being presented and future perspectives discussed, concentrating on an exclusive structure of promotion, problems of legitimation, possible financial shortages and decreasing mobility into non-subsidised employment as key challenges.
Soziologische Deutungen der Corona-Krise beschwören das populär gewordene "Brennglas", wonach die Pandemie soziale Probleme und Strukturprinzipien (post-)moderner Gesellschaften verdichtet hervortreten lässt. Dabei wird der Pandemie auch das Potenzial zugeschrieben, die Spaltung demokratisch-liberaler Gesellschaften zu verstärken. Vor allem die Querdenken-Bewegung fungiert im Diskurs als (weiterer) Indikator einer grundlegenden Legitimationskrise spätmoderner Gesellschaften. Der Beitrag greift diese Lesart auf und untersucht auf Basis einer quantitativen Erhebung die Einstellungen der deutschen Bevölkerung zur Pandemiebekämpfung. Die Befunde widerlegen eine grundlegende Spaltung der Gesellschaft sowohl mit Blick auf Globaleinstellungen als auch die Mittel zur Pandemiebekämpfung und zeigen, dass die Einstellungsmuster hinsichtlich der Pandemiebekämpfung einem eigenen sozialstrukturellen Muster folgen. Sich radikalisierende Protestbewegungen stellen durchaus eine Gefahr für das Gemeinwohl dar, sind aber nicht zwangsläufig ein geeigneter Seismograph für ein grundlegendes Unbehagen in der Gesellschaft.
BASE
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: GWP ; Sozialwissenschaften für politische Bildung, Band 69, Heft 3-2020, S. 335-346
ISSN: 2196-1654
Freiwilligenarbeit gilt als normativer Grundpfeiler einer Bürgergesellschaft, ist zugleich aber hochgradig sozialselektiv. Der Beitrag beleuchtet soziale Ungleichheiten in der Freiwilligenarbeit und zeigt, dass neben objektiven Soziallagen auch Wert- und politische Orientierungen von Bedeutung sind.
In diesem Band wird das Spannungsverhältnis von Kontinuität und Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft aus einer interdisziplinären, wissenschaftlichen und praxisnahen Perspektive beleuchtet. Die Spannweite der Themen reicht hierbei von Arbeit und Beschäftigung, sozioökonomischen Transformationsprozessen auf regionaler Ebene über Veränderungen des Wohlfahrtsstaates und demografische Herausforderungen bis hin zu der Frage nach den Chancen und Grenzen wissenschaftlicher Politikberatung. Die Beiträge untersuchen sozialen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft und nehmen zugleich die wiederkehrenden Muster gesellschaftlicher Transformationsprozesse in den Blick. Mit Beiträgen von Rasmus C. Beck, Fabian Beckmann, Jörg Bogumil, Torsten Bölting, Volker Eichener, Adalbert Evers, Rüdiger Frohn, Sigmar Gabriel, Anja Hartmann, Josef Hilbert, Bodo Hombach, Fabian Hoose, Michael Hüther, Andreas Kruse, Franz Lehner, Stephan Leibfried, Heiner Minssen, Gerhard Naegele, Michael Neitzel, Ludger Pries, Josef Schmid, Katrin Schneiders, Anna-Lena Schönauer, Klaus Schubert, Wolfgang Streeck, Christoph Strünck, Ismail Tufan, Helmut Voelzkow Die Zielgruppen Studierende und Lehrende der Soziologie, Politik- und Wirtschaftswissenschaften; Praktiker und Praktikerinnen aus Unternehmen, Verbänden, Politik und Zivilgesellschaft Die Herausgeber Dr. Fabian Hoose, Fabian Beckmann M.A. und Dr. Anna-Lena Schönauer sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie, Arbeit und Wirtschaft der Ruhr-Universität Bochum
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 30, Heft 3, S. 24-34
ISSN: 2365-9890
Zusammenfassung
Wurde das Engagement für Geflüchtete in Deutschland im Sommer 2015 zunächst als positives Beispiel einer neuentdeckten 'Willkommenskultur' gewertet, hat sich das gesellschaftliche Klima seitdem zusehends polarisiert. Der vorliegende Beitrag untersucht die Einstellungen zum Engagement für Geflüchtete in der Bevölkerung. Die Befunde zeigen, dass das Flüchtlingsengagement schichtübergreifend deutlich negativer beurteilt wird als Engagement im Allgemeinen. Negative Einstellungsmuster werden dabei insbesondere durch wahrgenommene gesellschaftliche Gerechtigkeitsdefizite begünstigt.
In aktuellen öffentlichen Diskursen ist die 'Flüchtlingskrise' das bestimmende Thema. Trotz breiter zivilgesellschaftlicher Unterstützungs- und Hilfeleistungen für Geflüchtete ist über die generellen Einstellungen in der Bevölkerung zum sozialen Engagement in diesem Feld nur wenig bekannt. Der vorliegende Beitrag greift diese Forschungslücke auf und untersucht dies empirisch auf Basis einer quantitativen Studie. Mit Hilfe eines mehrdimensionalen Untersuchungskonzeptes werden die Einstellungen zum Engagement in der Flüchtlingshilfe im Vergleich zu anderen Engagementfeldern differenziert beleuchtet. Die Ergebnisse zeigen eine deutlich kritischere Einstellung gegenüber dem Engagement für Flüchtlinge. Regressionsanalytische Befunde deuten darauf hin, dass unterschiedliche Soziallagen als Erklärungsfaktoren für negative Einstellungen gegenüber dem Flüchtlingsengagement nicht ausreichend sind. Insgesamt scheint sich die Ablehnung von Flüchtlingen und der Flüchtlingspolitik auf die Sphäre des Engagements in diesem Feld auszuweiten und zu einer weiteren gesellschaftlichen Polarisierung beizutragen.
BASE